Wenn Kinder unter den Versäumnissen der Erwachsenen leiden!

Ein Vortrag von Günther Ebenschweiger

Neben meiner österreichweiten systemischen (kooperativen) Mobbing- und Gewalt-Prävention und -Intervention, prägen seit Jahren auch kostenlose Beratungen von Eltern mit ihren Kindern meinen gewaltpräventiven Einsatz.

Diese Gespräche werden rasch emotional und die Kinder erzählen mir weinend, dass sie in der Klasse beleidigt, gehänselt, gedemütigt, geschlagen, ihre Person herabgewürdigt und sie ausgeschlossen wurden. Diese physischen und psychischen Angriffe führen jetzt wiederum bei den Eltern und den Kindern zu Unsicherheit und Angst in der Schule.

Eine Lösung läge in erste Linie bei jenen mitverursachenden Eltern, die beispielsweise bei den Alphas (Anführer:innen, Mobber:innen, Täter:innen) die psychischen Grundbedürfnisse nicht ausreichend entwickelt haben. Dadurch kommt es bei diesen Kindern zu einem intrapersonellen Konflikt, der durch Mobbing und Gewalt in der Klasse „gestillt“ wird.

Eine weitere Lösung läge auch bei den Schulen und Pädagog:innen, die aber nicht ausreichend auf diese gruppendynamischen Prozesse geschult sind und oft nach außen hin als unfehlbar und unantastbar erscheinen wollen und wenige oder keine Anstrengungen unternehmen, um Mobbing und Gewalt unter Schüler:innen zu beenden.

Nachdem das soziale Umfeld und die Erwachsenen falsch, emotional oder gar nicht reagieren, bleibt die einzige Handlungsoption für eine „Lösung“ bei den von Mobbing und Gewalt betroffenen Kindern.

Ich werde aus theoretischer und praktischer Sicht im Vortrag und in der Diskussion den teilnehmenden Eltern und Pädagog:innen Lösungsstrategien sowie den von Mobbing und Gewalt betroffenen Kindern und Jugendlichen Handlungsoptionen vermitteln, um eine Sekundärviktimisierung oder sogar die Zerstörung ihrer Souveränität in der Klasse zu verhindern.

Günther Ebenschweiger